"Sozialer Menschenrechtspreis 2016" an mob e.V.
Mob e.V. vertreten durch Olga Perwuchin und Mara Fischer

Zusammen mit meiner Kollegin im Berliner Abgeordnetenhaus Clara West bin ich heute bei mob e.V. eingeladen. Mob e.V. ist ein Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Lebensumstände von gesellschaftlich Benachteiligten und Ausgegrenzten, insbesondere Obdachlosen bzw. von Obdachlosigkeit bedrohten Menschen zu verbessern. Ihnen soll ermöglicht werden, sich für ihre eigenen Belange und Interessen einzusetzen, eigenverantwortlich Initiativen und Projekte aufzubauen und so selbst eine Veränderung und Verbesserung ihrer Lebenslage herbeizuführen. Wohnungslose können hier ebenso Zuflucht finden und eine warme Mahlzeit erhalten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich durch den Verkauf der Straßenzeitung „Strassenfeger“ etwas dazuzuverdienen.

 
Auf einen Kaffee mit den Senioren
Der Seniorentreff an der Kreutzung Bötzowstraße / Am Friedrichshain

Am Donnerstag habe ich die Seniorinnen und Senioren in der Begegnungsstätte am Friedrichshain besucht. Bei dieser Gelegenheit habe ich auch mein Versprechen vom ersten Besuch am 21. April eingelöst und erneut einen selbst gebackenen Käsekuchen mitgebracht. Bei Kaffee und Kuchen haben sich interessante und wichtige Gespräche entwickelt.

 

Am meisten brannte meinen Gastgebern das Thema Rente - und hier besonders die Angleichung der Ostrenten an das Westniveau - auf den Nägeln. Hier unterstütze ich die Bestrebungen der Landesgruppe der SPD-Bundestagsfraktion und des Landes Berlin diese Angleichung so schnell wie möglich umzusetzen. Die Anerkennung der Lebensleistung der Menschen darf 25 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung nicht davon abhängen, auf welcher Seite der Mauer die Menschen gelebt und gearbeitet haben.

 
Vergesst uns nicht!

Am Montagabend hatte ich meine erste Schicht in der Notübernachtung für Obdachlose in der Storkower Straße. Hierbei habe ich viele bewegende Lebensgeschichten gehört und viele interessante und faszinierende Menschen getroffen. Zudem hat mich das Engagement der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer vor Ort beeindruckt. 

 

Menschen geraten aus den unterschiedlichen Gründen und Situationen in die Obdachlosigkeit. Nicht immer sind eigene Handlungen oder Versäumnisse die Ursache. Häufig kommen mehrere Umstände, wie Verlust des Arbeitsplatzes, Trennung oder Tod des Partners oder andere Schicksalsschläge, zusammen. Zwar habe wir in Deutschland ein vergleichsweise dicht geknüpftes soziales Netz, doch "wenn man erstmal ganz unten angekommen ist, ist es sehr schwer, wieder auf die Beine zu kommen"; selbst die Durchsetzung gesetzlicher Ansprüche gelingt in solchen Situationen den Wenigsten. 

 

Am meisten irritiert hat mich die Tatsache, dass die Berliner Kältehilfe bereits zum 31. März ihre Pforten geschlossen hat - und das bei aktuellen Nachttemperaturen um 2 Grad. Hier müssen Senat und Parlament die vielen Ehrenamtlichen so unterstützen, dass den Obdachlosen unserer Stadt die Kältehilfe solange lebensrettend zur Seite steht, solange es tatsächlich kalt ist. Das Wetter richtet sich nicht nach dem Kalender. Auch wurde mir klar, dass die Übernachtungsplätze für Menschen in Not in Berlin nicht annähernd ausreichen. Hier ist dringend mehr Engagement seitens der verantwortlichen Politiker nötig; sei es bei der Obdachlosenhilfe, den Frauenhäusern oder in den Kinderheimen. 

 

Es war ein interessanter und schöner, aber teilweise auch bedrückender Abend. Ich habe viel gelernt und mitgenommen, sowohl für mich persönlich als auch für eine Arbeit im Abgeordnetenhaus. 

 
Auf einen Kaffee bei der Volkssolidarität

Gymnastik, Bowling, Modenschau, Spielenachmittage u.v.m. Bei der Ortsgruppe 50 der Volkssolidarität kommt keine Langeweile auf. Dafür sorgt u. a. der  Vorsitzende Jörg Schmidt. Ich bin beeindruckt von seinem Elan, denn der Aufwand, um ein aktives gesellschaftliches Leben im Kiez aufrechtzuerhalten, ist nicht zu unterschätzen. Mehrmals im Monat treffen sich die Mitglieder bei Kaffee und Kuchen, anregendem Programm, es wird vorgelesen oder gesungen oder Geburtstage miteinander gefeiert. Hier ist auch Zeit und Muße, sich auszutauschen, neue Kontakte und alte Freundschaften zu pflegen und die unterschiedlichsten Sorgen und Nöte des Alltags miteinander zu besprechen. Regelmäßige gemeinsame Ausflüge, wie z. B. nach Rheinsberg, an den Werbellinsee  oder ein Besuch der Schleuse Woltersdorf, schaffen interessante Eindrücke und Erfahrungen.

„Und was sind Ihre Erwartungen an mich, als Kandidaten?“ Antwort: „Wir hätten gerne eine bessere Beleuchtung der Straßen und Wege im Mühlenkiez, das gibt uns Sicherheit“.

Ab dem Frühjahr wird für den gesamten Mühlenkiez ein Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept erarbeitet.

Mir ist wichtig, dass die Anwohner die Gelegenheit erhalten, ihre Anregungen und Erwartungen frühzeitig einzubringen. Das schafft Transparenz und gewährleistet einen insgesamt qualitätsvollen und konsensfähigen Planungsprozess.

 
Auf einen Kaffee in der Notübernachtung für wohnungslose Menschen
Die aktuelle Ausgabe des Strassenfegers

Obdachlosigkeit hat meist nichts mit Freiheit oder Freiwilligkeit zu tun. Es ist ein Absturz, der für viele Betroffene unerwartet kommt. Oft entsteht durch Schicksalsschläge wie Trennung, Gewalterfahrung oder Jobverlust ein Teufelskreis; Hilflosigkeit macht sich breit. Und wer einmal wohnungslos ist, findet schwer in ein geregeltes Leben zurück: Ohne Wohnung bekommt man keinen Job und ohne Job kaum eine Wohnung.

„Diese Probleme sind nicht in erster Linie auf persönliche Defizite zurückzuführen, sondern haben soziale Ursachen“, sagt Mara Fischer, Leiterin der Notübernachtung für wohnungslose Menschen in der Storkower Straße. Die Notübernachtung befindet sich direkt neben dem Vereinssitz mit den Projekten „Kaffee Bankrott“ als sozialer Treffpunkt, dem Sozialwarenkaufhaus „Trödelpoint“ und der Redaktion der sozialen Straßenzeitung „strassenfeger“.

 

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