Am Dienstag, den 4. November 2025, lädt die SPD Pankow zu einer besonderen Ausgabe der „Pankower Begegnungen“ ein. Unter dem Titel „36 Jahre Mauerfall – Zu wandeln die Zeiten: Erinnerungen mit Markus Meckel“ erwartet die Besucherinnen und Besucher ein spannender Abend voller Geschichte, persönlichen Einblicken und lebendiger Gespräche.
Über Markus Meckel: Markus Meckel ist ein deutscher Politiker, Theologe und Zeitzeuge der friedlichen Revolution in der DDR. Er war in der letzten DDR-Regierung Außenminister, später Mitglied des Bundestags, und engagiert sich bis heute für Demokratie, Menschenrechte und die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit. In seiner Autobiografie schildert er persönliche Erinnerungen an die Wende und seine politische Laufbahn.
Markus Meckel wird aus seiner Autobiografie lesen und dabei Einblicke in seine bewegte politische Laufbahn geben. Im Anschluss stehen Meckel und die SPD-Kreisvorsitzenden Rona Tietje und Dennis Buchner für ein Gespräch bereit. Themen sind Meckels Engagement während der Wende, seine Erfahrungen in der Politik und sein langjähriges ehrenamtliches Wirken bis in die Gegenwart.
Die Veranstaltung findet in entspannter Atmosphäre im Varia Vineta, Berliner Straße 53, 13189 Berlin, statt. Für Getränke ist gesorgt, und es besteht die Möglichkeit, die Autobiografie von Markus Meckel zu erwerben und signieren zu lassen.
Seien Sie dabei, wenn Zeitgeschichte lebendig wird – ein Abend zum Erinnern, Austauschen und Vernetzen.
Als erstes Bundesland hat Berlin heute ein eigenes Baumgesetz beschlossen, um bis 2040 hitzefest zu werden. Geplant sind 300.000 neue Bäume, mehr Kühlinseln in dicht bebauten Vierteln und ein besseres Regenwassermanagement. Auf Initiative von „BaumEntscheid Berlin“ stärkt Berlin so den Klima- und Hitzeschutz – und sorgt zugleich für mehr Lebensqualität. Unser Fraktionsvorsitzender Raed Saleh hat es treffend zusammengefasst: „Mit dem Berliner Baumgesetz schaffen wir die Grundlage für ein lebenswertes und soziales Berlin der Zukunft“.

Die innerdeutsche Grenze war jahrzehntelang nicht nur ein Symbol der Teilung, sondern auch ein lebensgefährlicher Todesstreifen, der von der kommunistischen DDR-Regierung mit allen Mitteln gesichert wurde. Zwischen 1961 und 1984 verwandelte sich eine 800 Kilometer lange Grenze in ein explosives Terrain: rund 1,3 Millionen Minen machten Fluchtversuche praktisch unmöglich, Selbstschussanlagen und Stacheldraht zementierten die Grausamkeit der Grenzsicherung. Wer sich den Zäunen näherte, riskierte Tod oder Verstümmelung.
Am 3. November 1985 startete die DDR-Regierung die Räumung der Minenfelder an der innerdeutschen Grenze. Bautrupps entfernten hunderttausende Minen als Gegenleistung für einen westdeutschen Milliardenkredit. Bereits zuvor hatte die DDR aus Gründen der internationalen Reputation Selbstschussanlagen abgebaut, doch die brutale Realität der Grenze blieb für viele Menschen weiterhin tödlich. Die Minenfelder waren das greifbare Symbol der Unmenschlichkeit eines Systems, das seine Bürger gefangen hielt und jede Flucht mit maximaler Härte bestrafte.
Nach dem Fall der Mauer gingen die Bonner Behörden zunächst davon aus, dass die DDR alle rund 1,3 Millionen Minen vertragsgemäß bereits bis 1985 geräumt hatte. Doch die Analyse von 85.000 Dokumenten, Befragungen ehemaliger Grenzsoldaten und die Minenfunde beim Abbau der Grenzzäune ließen daran zweifeln. Erst gut sechs Jahre nach der Öffnung der deutsch-deutschen Grenze erklärte das Bonner Verteidigungsministerium den ehemaligen Todesstreifen für minenfrei. Die Minensuche und der Abbau der Befestigungsanlagen kosteten mehr als 250 Millionen Mark. Insgesamt wurden 1.100 Minen gefunden, die Räumung verlief – glücklicherweise – ohne Zwischenfälle.
Die Räumung der Minenfelder war ein symbolischer Akt der Aufarbeitung und ein Zeichen dafür, dass die Grausamkeit der kommunistischen Grenzanlagen nicht ungeschehen gemacht werden konnte. Erst der 9. November 1989, der Tag des Mauerfalls, machte das Ende der unmenschlichen Grenze sichtbar. Die Öffnung der Grenze war nicht nur ein historischer Moment der Freiheit, sondern auch ein Befreiungsschlag von einem System, das seine Bürger jahrzehntelang mit tödlichen Minen und tödlicher Härte einsperrte.

Am 31. Oktober begehen wir den Reformationstag – ein Datum, das nicht nur an den Beginn tiefgreifender religiöser und gesellschaftlicher Veränderungen erinnert, sondern auch Teil der jüngeren deutschen Geschichte ist.
Als Martin Luther im Jahr 1517 seine 95 Thesen an die Tür der Wittenberger Schlosskirche schlug, löste er damit eine Bewegung aus, die Kirche, Politik und Gesellschaft nachhaltig veränderte. Der Reformationstag steht seither für den Mut, bestehende Strukturen zu hinterfragen und für Überzeugungen einzutreten – Werte, die auch heute nichts an Aktualität verloren haben.
Nach der deutschen Teilung blieb dieser Tag in Ostdeutschland über viele Jahre kein Feiertag mehr. 1967 hatte die damalige DDR-Führung im Zuge der Einführung der Fünftagewoche mehrere arbeitsfreie Tage gestrichen – darunter auch den Reformationstag, Ostermontag, Himmelfahrt, den Buß- und Bettag sowie den 8. Mai. Damit ging ein Stück kultureller und historischer Erinnerung verloren.
Erst im Jahr 1990 – in den Monaten des Umbruchs und kurz vor der Wiedervereinigung – entschied die letzte DDR-Regierung, den Reformationstag wieder als arbeitsfreien Feiertag einzuführen. Am 31. Oktober 1990 konnte er erstmals nach über zwei Jahrzehnten wieder offiziell begangen werden.
Heute ist der Reformationstag in den meisten ostdeutschen Bundesländern gesetzlicher Feiertag – in Berlin allerdings bislang nicht. Dennoch bietet dieser Tag für uns alle Gelegenheit, innezuhalten: für den Blick zurück auf unsere Geschichte, aber auch für den Blick nach vorn – auf eine Gesellschaft, die von Toleranz, Offenheit und dem Mut zum Widerspruch lebt.
Der Reformationstag erinnert uns daran, dass Fortschritt immer mit Diskussion, Veränderung und Verantwortung verbunden ist. Das bleibt eine wichtige Botschaft – auch mehr als 500 Jahre nach Martin Luther.

Am 30. Oktober 1989 war es soweit: Nach satten 1.519 Sendungen verabschiedete sich der „Schwarze Kanal“ von den Bildschirmen der DDR – und damit auch Karl-Eduard von Schnitzler, liebevoll oder ironisch auch Sudel-Ede genannt. Fast 30 Jahre lang hat er ausgeschnitten, verzerrt und propagandistisch interpretiert, was im Westen über die DDR zu sehen war.
Die Devise: alles aus dem Kontext reißen, den Klassenfeind bloßstellen – und dabei glauben, dass jemand das wirklich noch ernst nimmt. Ab Mitte der 1970er-Jahre jedoch sank die Zuschauerzahl stetig. Offenbar merkten die DDR-Bürger, dass man selbst einem Monolog, der so subtil wie ein Vorschlaghammer ist, irgendwann nicht mehr zuhören kann.
Als Abgeordneter der SPD sehe ich in der Abschaltung dieses Formats nicht nur das Ende einer TV-Ära, sondern eine kleine politische Einordnung: Weg mit der Dauerpropaganda, her mit einem Medienangebot, das tatsächlich informiert, statt einzuschüchtern. Karl-Eduard von Schnitzler mag noch in Erinnerung bleiben – als Mahnung, dass man Fernsehen auch weniger subtil manipulieren kann.
Kurzum: Der „Schwarze Kanal“ ist Geschichte. Und alle konnten erleichtert aufatmen. Mit einem leisen Schmunzeln und einem festen Griff nach der Fernbedienung.
 Rentenberatung zur gesetzlichen Rentenversicherung
04.11.2025, 10:00 Uhr - 14:00 Uhr
Bürgerbüro Tino Schopf Bernhard-Lichtenberg-Straße 23a
 Pankower Begegnungen: 36 Jahre Mauerfall - Zu wandeln die Zeiten: Erinnerungen mit Markus Meckel
04.11.2025, 19:00 Uhr 
Varia Vineta, Berliner Straße 53, 13189 Berlin
 SPD Mauerpark: Can Dündar und Joseph Sattler zur Situation in der Türkei
04.11.2025, 19:30 Uhr 
Kiezbüro Linda Vierecke, Raumerstraße 22, 10439 Berlin (auf Einladung der Abgeordneten)