Mit einem Abend der Begegnung hat sich die SPD Pankow bei Wolfgang Thierse für sein langjähriges politisches Wirken bedankt und sich von ihm verabschiedet. Nach der Eröffnung durch Senatorin Sandra Scheeres befragten Reinhard Kraetzer, früherer Bürgermeister im Prenzlauer Berg, Hans Misselwitz, einstiger Büroleiter des stellvertretenden SPD-Vorsitzenden Wolfgang Thierse und Vorsitzender der SPD in Pankow in der ersten Hälfte der 2000er Jahre sowie Niko Karsten, Juso-Wahlkämpfer in den 90er Jahren und heutiges Mitglied im Abgeordnetenhaus, Wolfgang über die vergangenen 25 Jahre. Eingeladen zu dem an der Veranstaltungsreihe "Thierse trifft..." orientierten Abend waren politische Wegbegleiter aus Pankow und die 1650 Mitglieder der Pankower SPD. Naturgemäß konnte der Abend nur Schlaglichter auf Sachverhalte und Menschen eines so langen Zeitraums werfen.

Die Gäste erfuhren von emotionalen Momenten wie der Umarmung des Ost-SPD-Vorsitzenden Wolfgang Thierse durch Willy Brandt, der seine Tränen nicht unterdrücken konnte, und vom Ankommen und politischen Ernstgenommenwerden, als Hans-Jochen Vogel ihn unmittelbar nach der Vereinigung der West- und der Ost-SPD mit den anstehenden Aufgaben in seinen berüchtigten Klarsichthüllen konfrontierte. Auch über die Wanderschaft eines grünen Sofas zwischen Privatwohnung, Wahlkreisbüro und Rückkehr in die Privatwohnung wurden die Gäste aufgeklärt. Auf die Frage, ob er nun Veränderungen wie einen Umzug plane, antwortete Wolfgang, dass er am Kollwitzplatz wohnen bleiben wolle, solange er und seine Frau die Stufen noch erklimmen könnten. Er wisse auch nicht, wie seine vielen Bücher umziehen sollten. Und Schrippen erhalte er im Übrigen in Prenzlauer Berg auch noch.

Eingerahmt wurden die Gesprächsrunden durch beeindruckende Auftritte des Theaters RambaZamba vom Prenzlauer Berg sowie zweier pianobegleiteter Sängerinnen der Musikschule Pankow. Es sind Beispiele für Institutionen im Bezirk, die gerade in ihren Kindertagen auf Wolfgang Thierses Unterstützung zählen durften. Im Anschluss an die Befragungen hatten die Gäste Gelegenheit, miteinander und mit Wolfgang Thierse ins direkte Gespräch kommen. Währenddessen lief im Hintergrund eine Diashow, die Bilder aus zweieinhalb Jahrzehnten seines politischen Wirkens in und für Pankow zeigte. Die Fotos hatten die Genossinnen und Genossen zugeliefert.