Solidarität mit den MitarbeiterInnen von Schering

Veröffentlicht am 22.02.2007 in Wirtschaft

Unterstützung für die Beschäftigten von Bayer-Schering: Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit rief den Konzern dazu auf, auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. Er verwies auf das große und qualitativ hochwertige Angebot an Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen in Berlin. "Alles spricht für den Standort Berlin." Auf einer Versammlung von rund 1800 Beschäftigten vor der Schering-Zentrale im Wedding machte Wowereit die Bedeutung des Unternehmens für die Stadt deutlich. Die Beschäftigten des im vergangenen Jahr von Bayer übernommenen Betriebs hätten mit ihren Leistungen dazu beigetragen, dass der Pharma-Konzern weltweit Anerkennung gefunden habe. Es könne nicht sein, so Wowereit, dass durch die Übernahme jetzt den Mitarbeitern die Zukunft genommen werde. Er appellierte an die Geschäftsleitung, "nicht in Abfindungen zu investieren, sondern in neue Entwicklungen". Solidarisch mit den Beschäftigten zeigte sich auch die SPD: Mittes Bezirksbürgermeister Christian Hanke kam ebenso zur Protestkundgebung der Schering-Mitarbeiter wie Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen und Mitarbeiter des SPD-Landesverbandes.

Befürchtet wird bei Bayer-Schering Pharma derzeit ein Arbeitsplatzabbau von 1000 Stellen allein in Berlin. Bei der Übernahme von Schering hatte Bayer noch einen fairen und sozial verträglichen Abbau von Stellen zugesichert. Jetzt wird nach Angaben aus dem Betriebsrat die Verlagerung von Forschungsbereichen geprüft. IG BCE-Bezirksleiterin Sabine Süpke rief dazu auf, die Verunsicherung der Beschäftigten zu beenden. Die Protestaktionen und die Solidarität seien notwendig, um so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten.

 

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