Wenn die SPD NordOst am Samstag einen neuen Kreisvorstand wählt, dann ist klar, dass eine nicht mehr dabei sein wird: Die bisherige stellvertretende Kreisvorsitzende Lioba Zürn-Kasztantowicz zieht sich aus der Vorstandsarbeit zurück. Ihre anspruchsvolle Aufgabe als Bezirksstadträtin fordere ihre ganze Kraft, teilte sie dem Kreisvorstand mit, der ihre Entscheidung bedauert, aber doch respektiert. Im Kreisvorstand wird sie künftig qua Amt als Bezirksstadträtin weiter Akzente setzen.
"Eine Zäsur ist es schon für mich, das erste mal seit so vielen Jahren in den Reihen der Kreisdelegierten zu sitzen und nicht für ein Amt im Kreisvorstand zu kandidieren", meint Lioba Zürn-Kasztantowicz. "Nach der AGH/BVV-Wahl im Herbst 2006 habe ich einen neuen und anspruchsvollen Verantwortungsbereich im Bezirksamt Pankow übernommen. Zu den Bereichen Soziales und Gesundheit kam das Amt für Schule und Sport hinzu. Und diese Aufgabe fordert meine ganze Kraft", begründet sie ihre Entscheidung.
"Zehn Jahre habe ich zuerst als Beisitzerin und seit sechs Jahren als stellvertretende Kreisvorsitzende die Arbeit des SPD-Kreises NordOst mitgestaltet und begleitet. Eine besondere Herausforderung war die turbulente Zeit der Zusammenführung und Integration der drei früheren Kreise nach der Bezirksfusion, aber auch die Arbeit am ersten großen Antrag der Neustrukturierung der Beziehungen zwischen Land und Bezirk, bildungs- und sozialpolitische Fragestellungen, die Frauenförderung, Wahlprogrammarbeit, der Moscheekonflikt – all das sind Themen gewesen, die uns und mich beschäftigt haben", erinnert sie sich. "Meinen Entschluss habe ich schon im Herbst letzten Jahres als unumstößlich den Parteigremien mitgeteilt. Leicht ist mir das nicht gefallen – ganz klar, wenn man sich freiwillig aus einem guten Team verabschiedet. Ein dickes Dankeschön meinen Kolleginnen und Kollegen im GKV. Und selbstverständlich eine weitere gute Zusammenarbeit!" betont die Bezirksstadträtin.