Am Mittwoch den 12.06.2013 starteten die Jusos Nordost in ihre neue Themenreihe. Vor dem Beginn des Bundestagswahlkampfes soll es darum gehen die Wahlprogramme der Parteien genauer unter die Lupe zu nehmen. Zu Beginn der Themenreihe stand das Themenfeld "Arbeit" im Mittelpunkt der Sitzung. Weitere Themen werden Familie, Bildung und Mietenpolitik sein.
In der Arbeitsmarktpolitik ist zu beobachten, dass diese bei vielen Parteien keine Priorität im anstehenden Bundestagswahlkampf haben wird. Die SPD hingegen setzt unter dem Schlagwort "Gute Arbeit" hier einen zentralen Schwerpunkt im Programm. Alle SitzungsteilnehmerInnen sprachen sich für einen einheitlichen verbindlichen Mindestlohn aus, der mindestens 8,50 EUR betragen muss. Die Mindestlohnkommission wird aber abgelehnt. Die Höhe des Mindestlohns sollte mit einer festen Kopplung beispielsweise an die Inflation einhergehen. Hier tritt der Unterschied besonders deutlich zu tage. Die CDU und FDP setzen sich für Lohnuntergrenzen ein und eröffnen für Branchen in denen Gewerkschaften schwach organisiert sind Tür und Tor für Armutslöhne. Darüber hinaus haben die Jusos Nordost Unterschiede im Bereich der aktiven Arbeitsmarktpolitik (SPD/Grüne: mehr Förderung, qualitativ bessere Maßnahmen und bessere Betreuung; CDU/FDP: keine Aussage) und der Mitbestimmung (SPD: betriebliche Mitbestimmung stärken; CDU: keine Aussage) herausgearbeitet. Außerdem setzen sich SPD, Grüne und Linke langfristig für die Schaffung eines Öffentlichen Beschäftigungssektor (ÖBS) ein, sowie für den Umbau der klassischen Arbeitslosenversicherung zu einer Arbeitsversicherung.