SPD Mauerpark beim Gedenken an Willi Schneider

Veröffentlicht am 09.08.2024 in Abteilung

Gedenkveranstaltung in der Hufelandstraße

Anlässlich seines 117. Geburtstages gedachten wir auf Einladung der SPD Bötzowviertel gemeinsam mit unserem Kreisvorsitzenden und Vizepräsidenten des Abgeordnetenhauses, Dennis Buchner, des von der SA ermordeten Sozialdemokraten Willi Schneider und der vielen Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten, die in der NS-Zeit bedroht, verfolgt und ermordet wurden.

Die Eltern von Willi Schneider (*9. August 1907) betrieben 1930 in der Hufelandstraße 39 ein Tabakwarengeschäft, an das sich die Wohnräume der Familie anschlossen. Während einer Familienfeier in der Silvesternacht 1930/31 wurden Gäste der Eltern von Besuchern eines nahe gelegenen NSDAP-Vereinslokals zunächst verbal attackiert.

Kurz darauf stürmte ein SA-Mann mit geladenem Revolver das Geschäft und drang in die Wohnung der Familie ein. Der Eindringling schoss auf den heimkehrenden Willi Schneider, der tödlich getroffen zusammenbrach. Vor dem Haus wurde der Sozialdemokrat Herbert Graf von einem anderen SA-Mann erschossen. Die Täter wurden im Dezember 1931 zunächst zu hohen Haftstrafen verurteilt, die 1932 in zweiter Instanz teilweise herabgesetzt wurden. Mit der nationalsozialistischen Amnestie von 1933 für politisch motivierte Taten aus dem rechten Lager kamen sie frei.

Gerade in der heutigen, für die Demokratie bedrohlichen Situation ist es wichtig, an jene Menschen zu erinnern und ihr Engagement zu würdigen, die in der Vergangenheit die Verteidigung der Republik und ihrer Grundwerte mit ihrem Leben bezahlen mussten. Besonders erfreulich war die Anwesenheit des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold, das dieses Engagement fortführt und die Erinnerung an den sozialdemokratischen, aber auch überparteilichen Einsatz für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung hochhält.

 

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