Bezirkstadträtin Rona Tietje berichtet - Jugend und Soziales weiterhin vor großen Herausforderungen

Veröffentlicht am 15.10.2018 in Abteilung

Rona Tietje zu Gast in der Abteilung Bötzow-Viertel

Mit den Bereichen Jugend und Soziales verantwortet Rona Tietje zwei wichtige Themen im Bezirksamt Pankow. Rona ist seit zwei Jahren Stadträtin für Jugend, Wirtschaft und Soziales und gab uns im Rahmen unserer Abteilungssitzung am 13. Oktober einen spannenden Einblick in die zentralen Debatten ihres Ressorts.

 

Ob beim Thema Kitaplatzversorgung und Kitaausbau, Umsetzung des Unterhaltsvorschussgesetzes oder beim Elterngeld, die Herausforderungen, vor denen wir stehen, sind im Jugendbereich groß. So wurde der Unterhaltsvorschuss vom Bund erfreulicherweise so angepasst, dass dieser auch bis zum 18. Lebensjahr des Kindes gezahlt wird. Ein Erfolg, wenn die Kommunen auf die zusätzliche Arbeit ausreichend vorbereitet gewesen wären. Aufgrund der kurzen Umsetzungszeit waren viele Stellen überfordert und konnten Vorschüsse erst mit Verspätung auszahlen.

 

Im Bereich Wirtschaftsförderung wurde das Personal von drei Mitarbeiter_innen auf fünf erhöht, um die vielfältigen Themen zu bearbeiten. Dazu gehört die Beratung, Vermittlung, Vernetzung und Fortbildung von Betrieben in Pankow. So gab es kürzlich eine Weiterbildung Pankower Betriebe zum Thema Anwerbung neuer Fachkräfte durch neue digitale Medien wie z.B. Whatsapp.

 

Verstärkter Verdrängungsprozess im Pankower Wohnraum

 

Mit dem kommenden Winter tritt im Bereich Soziales das Thema Wohnungslosigkeit, das Berlin ganzjährig betrifft, verstärkt in den Vordergrund. Hier trifft die Knappheit an Wohnraum und möglichen Unterkünften auf eine große Nachfrage. Zusätzlich findet ein versteckter Verdrängungsprozess im Bereich Wohnraum in Pankow statt. Vor allem die stetig wachsende Gesellschaftsgruppe der  über 80-jährigen sind in unseren Kiez vermehrt von Verdrängung bedroht.

Ein weiteres Problem in Pankow ist zudem die Sicherung sozialer Infrastruktur in allen Ortschaften des Bezirkes.

Zusammenfassend, stellte Rona fest, dass  besonders der akute Fachkräftemangel sowie die breite Flächenknappheit in Pankow zentrale Problemstellungen im Bezirksamt einnehmen. So gilt in Pankow wie in Deutschland allgemein: Größtes Armutsrisiko ist der Migrationshintergrund: 70 bis 80 Prozent der in Obdachlosenwohnheim anzutreffenden Menschen sind Osteuropäerinnen und Osteuropäer.

 

Kinderarmut - Ein verdrängtes Thema, das uns alle angeht

 

In nächster Zeit wollen wir uns vermehrt mit dem Thema Kinderarmut beschäftigen. Auch dazu gab uns Rona Tietje wertvolle Informationen. So ist es auf bezirklicher Ebene sehr schwer auf diesem Bereich Einfluss zu nehmen, da die Bundes- und die Landesebene die Rahmenbedingungen vorgeben. Grundsätzlich muss berücksichtigt werden, dass es sich bei Kinderarmut nicht allein um die Einkommensarmut der Eltern handelt. Vielmehr müssen weitere Dimensionen wie z.B. Gesundheit, Zugang zu Bildung usw. betrachtet werden. Ein Indikator für Kinderarmut ist gleichwohl der Sozialgesetzbuch II – Bezug. In Berlin erhalten 32,2% der Kinder unter 18 Jahre Bezüge nach dem 2. Sozialgesetzbuch. Dies ist der Spitzenplatz in Deutschland. In Pankow ist der Stand mit 12,6%, nach Steglitz-Zehlendorf, am niedrigsten.

 

 

 

 

 

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