Event-Bericht: Mehr Demokratie wagen - mit Doppelpass und schnelleren Einbürgerungen
v.l.: Moderatorin Daniela Milutin, Hakan Demir (MdB), Stadträtin Rona Tietje, Integrationsforscher Dr. Marcus Engler

Voller Saal zum Thema Einbürgerung in der Brotfabrik! Bei unserer Podiumsdiskussion berichtete der SPD-Bundestagsabgeordnete Hakan Demir, dass die Staatsbürgerschaftsreform im Juni 23 im Bundestag beschlossen wird. Dann würden Migrant:innen bereits nach 5 Jahren einen Anspruch auf Einbürgerung und auf einen Doppelpass haben. Integrationsforscher Dr. Marcus Engler bescheinigte der Ampelkoalition damit einen Paradigmenwechsel in der Integrationspolitik zu vollziehen. Von Stadträtin Rona Tietje erfuhr das interessierte Publikum, das dass Berliner Landeseinbürgerungszentrum (LEZ) im Herbst/Winter an den Start gehen wird. Alle Anträge, die jetzt noch in den Bezirken gestellt würden, gingen ins LEZ über, wo sie spätestens nach 6 Monaten bearbeitet sein werden. Fazit: Lange Wartezeiten, wie jetzt in den Bezirken, sind dann passé. Danke SPD Berlin!

Fotos Michael Fuchs

 
Integration - Aber wie?
Dilek Kolat stellte sich den Fragen von UnterstützerInnen der umliegenden Notunterkünfte

„Wie kann Integration gelingen?“ – das war die abendfüllende Frage, der sich auf meine Einladung hin Dilek Kolat, Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, am Montag im Café 157 in der John-Scheer-Straße gestellt hat. Und diese Frage interessierte die mehr als 40  Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung nicht nur im Allgemeinen, sondern natürlich ganz konkret. Die weltweiten Flüchtlingsbewegungen der vergangenen Jahre haben auch uns in Pankow viele neue Mitbürgerinnen und Mitbürger gebracht. Die Berliner Verwaltung musste bezüglich der damit verbundenen Aufgaben viel Kritik einstecken. Aber, Berlin ist ...

 
Integration auf offener Bühne

Gestern Abend war es soweit, das Theaterstück „Letter to the world“ hatte Premiere. Aline Joers, Magdalena Scharler und Clara Schoeller als Regisseurinnen haben das Stück gemeinsam mit Flüchtlingen aus dem Rupert-Neudeck-Haus in Prenzlauer Berg in Szene gesetzt.

In ihrem Theaterstück verarbeiten neun junge, geflüchtete Männer auf der Bühne ihre Erfahrungen und Erlebnisse. Sie erzählen von ihrer Heimat, ihren Träumen, ihrem Weg nach Deutschland, dem Leben in Berlin und den Hoffnungen und Abgründen, die sie begleiten.

Es entsteht ein theatraler Raum, in dem sich ihre Stimmen, ergänzt um Textzeugnisse anderer Epochen und Kulturen, unweigerlich zu einer einzigen Frage verdichten: Der Frage des „Menschseins“.

Alles, was im Stück erzählt wird, ist den Darstellern wirklich passiert. Alle spielen sich selbst. Die Menschen bekommen durch das Darstellen ein Gesicht und eine Stimme.

Zu wünschen wäre, dass das packende Schauspiel auch vor Menschen aufgeführt wird, die skeptisch gegenüber Flüchtlingen sind. Denn vor allem mit einem Vorurteil räumt das Stück gründlich auf: Niemanden fällt es leicht, seine Heimat zu verlassen. Sich von Freunden und der Familie zu verabschieden.

 
Flüchtlingshilfe im Winskiez
Helfer bereiten die Ankuft von Flüchtlingen in der Winsstraßen-Turnhalle vor

Zum Stammtisch am 26. Januar trafen wir uns als Abteilung erstmals an einem neuen Ort, im Eiscafé Winterhörnchen in der Winsstraße 16. Thema war vor allem die Flüchtlingshilfe in der Notunterkunft in der Winsstraße 50.

 
Integration als kommunalpolitische Aufgabe
Gregor Kijora, Vorsitzender des Integrationsausschusses

Wieso Integrationspolitik – was macht ihr denn in Pankow? Es ist immer wieder die gleiche Frage, die gestellt wird, wenn man in Pankow Integrationspolitik betreibt.